GraceNotes
   

   Zukünftige Gnade

Im Neuen Testament wird Gnade gewöhnlich erwähnt als etwas in der Vergangenheit für diejenigen, die durch Glauben errettet wurden, oder als etwas, das in der Gegenwart für christliche Lebensweise bewilligt werden kann. Es gibt allerdings manche Passagen, die eine zukünftige Erfahrung der Gnade Gottes ausführen oder implizieren. Was bedeutet dies für diejenigen von uns, die geglaubt haben?

Die Reichweite von Gottes Gnade

Gottes Gnade bahnte unsere Errettung vor der Zeit an (Eph. 1:4-6). Seine Gnade brachte uns die Errettung als wir an Jesus Christus als Erlöser glaubten (Eph. 2:8-9). Seine Gnade hilft uns auch, in unserem Verhältnis zu Gott zu wachsen (Apg. 20:23). Aber die Bibel sagt, dass Gnade auch ein Teil unserer zukünftigen Erfahrungen ist. Gottes Gnade ist so groß, so allgegenwärtig, dass sie alle Erfahrungen des Christen vom Anfang bis zum Ende umfasst.

Die Tatsache der zukünftigen Gnade

1. Petrus 1:13 spricht von Gnade, die den Christen in der Zukunft erwartet: "Darum umgürtet die Lenden eurer Gesinnung, seid nüchtern und setzt eure Hoffnung ganz auf die Gnade, die euch zuteilwird in der Offenbarung Jesu Christi". Mehrere Dinge gehen aus diesem Vers hervor. Erstens wird es eine zukünftige Erfahrung der Gnade geben. Zweitens wird Gnade in der Offenbarung Jesu Christi erfahren, wobei von der Zeit gesprochen wird, wenn Er für Seine Kirche zurückkehrt. Drittens ist diese zukünftige Gnade eine Grundlage für Hoffnung und Ermutigung. Eine weitere Passage, die über zukünftige Gnade spricht, ist Epheser 2:7. Wir haben Gottes Verheißung, dass "er in den kommenden Weltzeiten den überschwänglichen Reichtum seiner Gnade in Güte an uns erweise in Christus Jesus."

Die Notwendigkeit für zukünftige Gnade

Wozu würde ein Gläubiger in der Zukunft Gnade benötigen? Wir glauben, dass Gottes Gnade in unserer Vergangenheit wichtig ist, um uns zu rechtfertigen, und in der Gegenwart, um uns zu heiligen, aber wozu wird sie in der Zukunft benötigt, da die Ewigkeit mit Gott doch garantiert ist (Eph. 1:13-14; 4:30)?

Wahrscheinlich wird in der Zukunft ein Bedarf für ein Quantum von Gottes vergebender Gnade und Barmherzigkeit vor oder nach dem Richterstuhl Christi bestehen. Der Richterstuhl Christi ist eine Doktrin, die die Lehren des Neuen Testaments durchdringt. Vor dem Richterstuhl Christi werden Gläubige Rechenschaft für die Dinge geben, die sie in diesem gegenwärtigen Leben getan haben. Manche Pasagen verheißen Belohnungen für Treue und gute Werke, aber manche Passagen deuten zumindest einen Verlust an Belohnungen für Untreue oder Fehlverhalten an (z.B. Matt. 12:36; 16:27; Röm. 14:10; 1 Kor. 3:11-15; 4:3-5; 2 Kor. 5:10-11; Jakobus 2:13; 3:1; 2 Tim. 4:8). Wir alle werden sicherlich in der Zukunft mehr Gebrauch von der Gnade machen können, wenn wir Rechenschaft für unser Leben ablegen.

Die Verwendung der zukünftigen Gnade

Es ist klar, dass das Verhalten des Gläubigen, ob gut oder schlecht, zukünftige Konsequenzen vor dem Richterstuhl Christi hat. Aber wie pegelt sich das Urteil über jeden Gläubigen ein, wo doch nahezu jeder sowohl gute als auch schlechte Dinge getan hat. Löscht eine Sünde (oder zwei, oder drei ...), egal wie groß, die Belohnungen für all das Gute, was man getan hat, aus? Die meisten Gläubigen könnten Dinge aus ihrem Leben nennen, die Belohnungen verdienen, aber auch Dinge, die Belohnungen zunichtemachen würden. Nur Gott kann und wird das endgültige Urteil sprechen. Der Apostel Paulus traute seiner eigenen Einschätzung über seine Motive nicht, und umso weniger über die Motive anderer. Er war willens, die endgültige Einschätzung Christus an seinem Richterstuhl zu überlassen:

Mir aber ist es das Geringste, dass ich von euch oder von einem menschlichen Gerichtstag beurteilt werde; auch beurteile ich mich nicht selbst. Denn ich bin mir nichts bewusst; aber damit bin ich nicht gerechtfertigt, sondern der Herr ist es, der mich beurteilt. Darum richtet nichts vor der Zeit, bis der Herr kommt, der auch das im Finstern Verborgene ans Licht bringen und die Absichten der Herzen offenbar machen wird; und dann wird jedem das Lob von Gott zuteilwerden. (1 Kor. 4:3-5)

Es gibt sicherlich viele Warnungen vor einem negativen Urteil, das Christen zur Besorgnis Anlass geben sollte. Während es eine schreckliche Sache sein mag, über ewige Konsequenzen für unsere Zeiten der Untreue nachzudenken (2 Kor. 5:11), ist am Ende unser Richter der gleiche "Gott aller Gnade" (1 Pet. 5:10), der uns ursprünglich errettet hat. Wir haben Seine Gnade nicht erschöpft, weil "Wo aber das Maß der Sünde voll geworden ist, da ist die Gnade überströmend geworden" (Röm. 5:20). Vergebung für unsere Sünden ist "nach dem Reichtum seiner Gnade" (Eph. 1:7). Wer kann ermessen, wie sehr Gottes Gnade überströmt oder wie reich sie ist?

Schlussfolgerung

Während eine zukünftige Rechenschaftslegung für unser Leben beim Richterstuhl Christi eine klare biblische Lehre ist, ist es weniger klar, wie genau das Gute und Schlechte, das wir getan haben, beurteilt und entgolten wird. Es liegt Trost in der Tatsache, dass es für uns in der Zukunft die so sehr benötigte Gnade gibt. Trotz unserer Sünde, Untreue und Fehlverhalten "wird jedem das Lob von Gott zuteilwerden. (1 Kor. 4:5). Dies ist keine Entschuldigung zu sündigen, sondern ein Grund anzubeten!


*GraceNotes können heruntergeladen und kopiert werden, damit sie im Dienst verwendet werden können. Eine Genehmigung ist nicht erforderlich, wenn sie unbearbeitet und kostenlos verteilt werden. Wenn Sie keinen PDF-Viewer haben, können Sie hier klicken
GraceNote

GraceNotes
RSS Feed

GraceNotes sind kompakte, vierteljährlich erscheinende Bibelstudien zu wichtigen Themen betreffend Errettung durch Gnade und Leben durch Gnade. GraceNotes sind zum Download (*pdf verfügbar) und Kopieren bestimmt, so dass sie im Dienst für Gott verwendet werden können. Es ist keine Genehmigung erforderlich, wenn GraceNotes unverändert und kostenlos verteilt werden. Sie können die aktuellen GraceNotes erhalten, wenn Sie sich für unseren kostenlosen, vierteljährlich erscheinenden GraceLife-Newsletter anmelden.

GraceNotes