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   Was ist mit einem "Christen", der nicht wie ein Christ lebt?

Jeder kennt jemanden, der sich selbst als Christen bezeichnet, aber nicht wie einer handelt. Christen haben Schwierigkeiten damit, was sie von diesen Leuten halten sollen. Was würdest du über die folgenden Beispiele schlussfolgern und wie würdest du diesen Leuten helfen?

Problembeispiele

  • Beispiel 1 - Lisas Ehemann zeigt keine Anzeichen dafür, ein Christ zu sein. Mark erzählte ihr, dass er, als er jung war, in einer Kirche nach vorn ging und sich taufen ließ. Er dachte sogar einmal, dass er zum Predigen berufen wäre. Als Mark älter wurde lehrte er in einer Sonntagsschule, aber jetzt hat er absolut kein Interesse an der Kirche oder geistlichen Dingen. Lisa ist wirklich irritiert, dass Mark sich immer noch für einen Christen hält, obwohl er kein Interesse an geistlichen Dingen hat. Sie weiß nicht ober er errettet ist oder nicht.
  • Beispiel 2 - Jessica, die sechzehnjährige Tochter von Rob und Donna, hatte einige Disziplinprobleme in der Schule und zuhause. Sie wussten, dass Jessicas Probleme zum Teil von einigen schlechten Freunden kamen, die tranken und Drogen nahmen. Rob und Donna überzeugten sie, zu einer Kirchenfreizeit zu gehen, wo Jessica sich auf eine Einladung zum Evangelium meldete und an diesem Abend mit dem Pastor sprach. Rob und Donna waren so glücklich, weil es schien, dass ihre Gebete erhört wurden. Jessica brachte sich sogar in die Jugendgruppe ein und fuhr mit auf eine Sommer-Missionsreise nach Mexiko. Das alles dauerte weniger als ein Jahr an. Jessica fing an, ihre alten Freunde wieder zu treffen und musste später einen Entzug wegen Heroinabhängigkeit machen. Rob und Donna waren so sicher gewesen, dass sie errettet war, aber jetzt sind sie nur verwirrt.
  • Beispiel 3 - Jim sagt seinen angeblich christlichen Nachbarn Craig und Karla, dass er kein Christ ist. Sie nahmen ihn einmal mit in die Kirche und sagten ihm hinterher, dass er ein Christ werden müsse, indem er an Jesus Christus glaubt. Aber nachdem er sich ihr Leben angeschaut hatte, schlussfolgerte er, dass er nichts zu gewinnen hätte - in dieser Welt zumindest. Er beobachtet, dass Craig und Karla ihre Kinder ein paar mal im Monat zur Kirche bringen aber selten bei ihnen bleiben. Er weiß, dass Craig Karla letztes Jahr betrogen hat und dass sie ihren Chef betrügt, indem sie ihre Spesenabrechnung auffüllt. Craig scheint Football und Bier mehr zu lieben als seine Frau und die Kinder und die Schreiduelle bestätigen das nur. Der einzige Unterschied, den Jim zwischen seinem Leben und ihrem Leben sieht, ist, dass er mehr Zeit als sie hat, sonntags angeln zu gehen.

Antwortoptionen

  • Keine Option - Sie haben ihre Errettung verloren. Obwohl manche Christen glauben, dass diese Beispiele wahre Christen zeigen, die ihre Errettung verloren haben, würden wir das wegen der klaren Lehre, dass ewige Errettung ewig und sicher ist, zurückweisen (Johannes 10:28-30; Röm. 8:29-39). Für diejenigen, die bekennen, wiedergeborene Christen zu sein, aber dem erwarteten christlichen Lebensstil nicht gerecht werden, erklären andere Optionen ihr Verhalten biblischer und aus einer Perspektive der Gnade.
  • Option 1 - Sie waren niemals wirklich errettet. Vielleicht haben sie niemals wirklich die Fakten der Evangeliumsbotschaft über das Werk Christi am Kreuz um ihretwillen verstanden. Oder vielleicht haben sie die von ihnen erwartete Reaktion des Glaubens nicht verstanden. Sie mögen vielleicht irgendeine Art "Entscheidung" getroffen oder ein Gebet gesprochen haben, aber es basierte entweder auf falschen Informationen, Gruppenzwang oder einem Gefühlsimpuls anstatt auf biblischen Gründen. Es ist hilfreich, solchen Leuten eine "diagnostische" Frage zu stellen, etwa: "Wenn Du sterben solltest und Gott dich fragte: 'Warum sollte ich dich in Meinen Himmel lassen?', was würdest du Ihm antworten?" Ihre Antwort wird offenlegen, worauf sie sich verlassen, um in den Himmel zu gelangen oder ewiges Leben zu erhalten.
  • Option 2 - Sie sind wirklich Christen, die noch auf ihrem christlichen Weg reifen müssen. Man würde erwarten, dass neue Christen eine Periode des Herauswachsens aus alten Gewohnheiten und weltlichen Tendenzen und des Hereinwachsens in einen neuen Lebensstil erleben. Die Länge dieser Wachstumsperiode kann unterschiedlich sein, aber es wird erwartet, dass ein erkennbares Niveau christlicher Reife sich entwickeln sollte. Solchen Leuten müssen wir biblische Lehre und biblische Motivationen der Gnade, der Belohnungen und der Nützlichkeit für Gottes Absichten nahebringen.
  • Option 3 - Sie sind wirklich Christen, die mit Sünde zu kämpfen haben. Manche Christen haben wegen Gewohnheiten oder Süchten aus ihrer Vergangenheit oder wegen ihrer Persönlichkeit mit den Verlockungen bestimmter Sünden zu kämpfen und scheitern manchmal. Sie mögen seit langem Christen sein und sogar etwas Wachstum und Veränderung in anderen Bereichen ihres Lebens erfahren haben. Es gibt jedoch eine hartnäckige Sünde, die sie vor ihrer Errettung versklavt hat, vielleicht schon von Jugend an. Es fällt ihnen schwer, den machtvollen Einfluss, den sie auf einen Bereich ihres Lebens hat, zu brechen. Das kann auf diejenigen zutreffen, die süchtig nach Alkohol, Drogen oder Sex waren. Diese Gläubigen benötigen Hilfe zum Verständnis der Macht von Gottes Wort und Geist, um ihnen zu helfen, die alten Begierden des Fleisches zurückzuweisen und entsprechend dem neuen Verlangen des Geistes zu leben. Sie brauchen die Hilfe des Geistes um neue Gewohnheiten zu entwickeln, um die alten zu ersetzen.
  • Option 4 - Sie sind "rückfällige" Christen. Dabei handelt es sich um echte Gläubige, die sich entschieden haben, in weltlicher Weise zu leben. Manche mögen bestreiten, dass das möglich ist, wenn derjenige sehr lange in Sünde verharrt. Trotzdem räumen die meisten ein, dass Christen sündhafte Entscheidungen treffen und ein egozentrisches Leben führen können. Solche Gläubigen müssen aufgefordert werden, sich von ihrer Sünde abzukehren, die Gnade, die ihnen bei der Errettung gewährt wurde, wertzuschätzen und so zu leben, dass sie dieser Gnade Ehre erweisen. Sie müssen daran erinnert werden, dass es für diejenigen, die abirren, sowohl zeitliche (Gottes Züchtigung) als auch ewige Konsequenzen (Verlust von Belohnungen) gibt.

Schlussfolgerung

Am Ende weiß nur Gott - und vielleicht die betroffene Person - sicher, ob diejenigen, die sich Christen nennen, aber nicht so handeln, wirklich errettet sind. Alles was wir wirklich tun können ist, sicherzustellen, dass sie das Evangelium und die Gnade Gottes, für die es steht, verstehen und sie zur Rechtschaffenheit zu ermahnen oder zu unterweisen. Wenn sie wahre Gläubige sind, dann werden sie vor dem Richterstuhl Christi Rechenschaft darüber ablegen müssen, wie sie ihr Leben gelebt haben (Röm. 14:10-12; 2 Kor. 5:10).


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