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   Ewig sicher

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Kann jemand, der einmal errettet ist, diese Errettung jemals verlieren oder verwirken? Die Bibel antwortet mit "Nein": jemand, der einmal errettet ist, bleibt in Ewigkeit errettet. Dies wird gewöhnlich Lehre von der ewigen Sicherheit (doctrine of eternal security) genannt und häufig (manchmal abwertend) als "einmal errettet, immer errettet" ("once saved always saved.") bezeichnet.

Wenn wir die Frage anders stellen würden, wäre es einfacher zu erkennen, wie ewige Sicherheit Sinn ergibt. Was wäre zum Beispiel, wenn wir fragten: Kann jemand, der ewig errettet ist, diese ewige Errettung verlieren? Oder, kann jemand, der gerechtfertigt ist, ent-rechtfertigt werden? Oder, kann jemand, der geistlich geboren ist, ungeboren gemacht werden? Oder, kann jemand, der das Geschenk des ewigen Lebens kostenlos erhalten hat, dieses Geschenk aufgrund irgendeiner Bedingung verlieren?

Diejenigen, die an ewige Sicherheit glauben, werden allgemein als Calvinisten bezeichnet. Diejenigen, die glauben, dass die Errettung verloren werden kann, werden allgemein als Arminianer bezeichnet.

Was die Bibel sagt

Díe Bibel lehrt ewige Sicherheit auf verschiedene Weise.

  1. Die Bibel spricht mit Gewissheit über den Besitz eines neuen Lebens, das ausschließlich auf Glauben an Christus als Retter basiert. Johannes 3:1-16; 5:24; 10:28; 20:31
  2. Die Bibel bezieht sich auf dieses Leben als "ewig", was für immer bedeutet und keine Unterbrechung impliziert. Johannes 10:28; 11:25-26
  3. Da Errettung aus Gnade im Wesentlichen bedeutet, dass es ein Geschenk ist, ist es ein bedingungsloses Geschenk, das nicht von jemandes Werken, Verhalten oder Zustand nach der Errettung abhängt. Röm. 3:24; 4:5; Eph. 2:8-9
  4. Die Bibel lehrt, dass Gottes vorherbestimmender Plan und die Errettung am Anfang zu schlussendlicher Verherrlichung für jeden Gläubigen ohne Ausnahme führen. Röm. 8:29-30; Eph. 1:4-5
  5. Die Bibel präsentiert die ewige Errettung als eine rechtliche und bindende Beziehung mit Gott, die nicht durch irgendjemanden (einschließlich uns selbst) oder irgendetwas getrennt werden kann. Röm. 8:1, 31-39
  6. Die Bibel präsentiert die ewige Errettung als ein unwiderrufliches Kindesverhältnis zum Vater durch Adoption, welches zu ewigem Segen führt. Johannes 17:3; Röm. 8:15-17; Gal. 3:26
  7. Wir sind mit dem Heiligen Geist versiegelt, der unsere Verherrlichung garantiert. 2 Kor. 1:22; Eph. 1:13-14; 4:30
  8. Wir werden durch die Macht sowohl des Vaters als auch des Sohnes in der Sicherheit bewahrt. Johannes 10:28-30; 17:9-12; Judas 24
  9. Da alle unsere Sünden (vergangene, gegenwärtige, zukünftige) durch Jesus Christus und Sein in Ewigkeit genügendes Opfer vergeben sind, gibt es keine Sünde, die bewirken kann, unser Verhältnis zu Ihm zu verlieren. Kol. 2:13-14; Heb. 10:12-14
  10. Die fürsprechenden Gebete Jesu Christi und Sein Eintreten, wenn wir sündigen, garantieren, dass unsere Errettung in Ewigkeit vollendet wird. Johannes 17:9-12, 24; Heb. 7:25; 1 Johannes 2:1
  11. Die Bibel spricht im Passiv von der Errettung, was darauf hinweist, dass die Ursächlichkeit nicht in uns liegt sondern in Gott; daher basiert die Errettung auf Seinem Werk, nicht auf unserem. Eph. 2:5, 8; 2 Thes. 2:10; 1 Tim. 2:4
  12. Die Bibel demonstriert am Beispiel (Abraham, David, Israel) und durch den Grundsatz, dass Gott Seinen ewigen Verheißungen treu ist, auch wenn wir nicht treu sind. Ps. 89:30-37; Röm. 3:3-4; 4:16; 2 Tim. 2:13

Probleme beim Abstreiten der ewigen Sicherheit

Die ewige Sicherheit abzustreiten bringt viele Probleme mit sich, beispielsweise: Wieviel Sünde oder welche Sünde verwirkt die Errettung? Wie oft kann ein Mensch wiedergeboren werden? Gibt es keine Stufen der Vertrautheit mit Gott jenseits der bloßen Akzeptanz oder Ablehnung durch Ihn? Gibt es keine anderen Konsequenzen für die Sünden eines Gläubigen außer der Hölle? Wenn jemand an Christus glaubt und errettet ist, aber sündigt und diese Errettung verliert, was bleibt ihm zu glauben übrig was er nicht schon geglaubt hat? Eine Bedingung außer dem Glauben allein wird erforderlich. Es ist leicht zu erkennen, dass Gewissheit ohne ewige Sicherheit unmöglich wird und dass es so keine solide Basis für christliches Wachsen gibt.

Was ist mit diesen anderen Passagen?

Es gibt eine Anzahl Abschnitte in der Bibel, die gewöhnlich von denen zitiert werden, die nicht an die ewige Sicherheit glauben. Es wäre unmöglich, sie hier alle im Einzelnen anzusprechen. Wenn sie konsequent und korrekt interpretiert wird, kann jede dieser Passagen in einer Weise verstanden werden, die mit ewiger Sicherheit harmoniert. Erstens müssen diese Passagen treu zum Kontext interpretiert werden, der den Status der Leser in Ewigkeit und die Absicht des Autors berücksichtigt. Zweitens müssen diese Passagen konsistent mit dem allumfassenden Plan Gottes sein, uns durch Seine Gnade ewig zu segnen. Drittens müssen diese Passagen konsistent mit der Lehre der Rechtfertigung aus Gnade durch Glauben allein sein, unabhängig von Werken oder irgendwelchen anderen Verdiensten. Viertens beziehen sich einige dieser Passagen auf den Verlust von Belohnungen, nicht auf ewiges Leben. Fünftens behandeln einige dieser Passagen Bedingungen für die Jüngerschaft, nicht für ewiges Leben.

Was ist, wenn man damit die Freiheit zu sündigen rechtfertigt?

Der verbreitetste Einwand gegen ewige Sicherheit ist, dass es eine bequeme Enschuldigung zum Sündigen ist. Schließlich, würde der Einwender sagen, kann jemand, dem ewige Sicherheit garantiert wird, tun, was immer er will, ohne die Konsequenzen fürchten zu müssen. Aber dieses Argument ist aus einer Reihe von Gründen schwach. Erstens bestimmt ein Argument aus einer hypothetischen oder realen (aber seltenen) Erfahrung nicht den Wahrheitsgehalt einer Lehre. Zweitens, während manche, die die ewige Sicherheit für richtig halten, sündigen und dies verteidigen könnten, trifft das gleiche für diejenigen zu, die die ewige Sicherheit bestreiten. Drittens ist es das Wesen der Errettung aus Gnade, dass es den Gläubigen lehrt, Gottlosigkeit zurückzuweisen und für Gott zu leben (Titus 2:11-12). Viertens führt eine erneute Geburt zu einem neuen Menschen mit einer neuen Befähigung zu spirituellen Dingen. Es gibt ein neues Verhältnis zu Gott (Röm. 6:1-5), eine neue Freiheit, nicht zu sündigen (Röm. 6:6-14), ein neues Leben (Röm. 6:11; Eph. 2:1), und eine neue Perspektive und Ausrichtung (2 Kor. 5:17). Fünftens lehrt die Bibel, dass es ernste Konsequenzen und den Verlust von Belohnungen für Gläubige gibt, die ein Leben voll Sünde führen (1 Kor. 3:12-15; 5:5; 9:27; 2 Kor. 5:10), was eine Motivation ist, ein frommes Leben zu führen.

Einige Schlussfolgerungen

Die ewige Sicherheit des Gläubigen (die objektive Realität, dass man ewiges Leben besitzt) ist eine von der Gewissheit des Gläubigen (das subjektive Verständnis, dass man ewiges Leben besitzt) getrennte Angelegenheit. Allerdings wird es, wenn man nicht an die ewige Sicherheit glaubt, unvermeidlich Gelegenheiten geben, wo derjenige seine Gewissheit verliert. Es gibt auch diejenigen, die zwar bekennen mögen, Jesus als Retter zu kennen, jedoch kein ewiges Leben besitzen und daher keine ewige Sicherheit und lediglich eine falsche Gewissheit haben. Die Lehre von der ewigen Sicherheit des an Christus Glaubenden beruht schlussendlich auf dem Wesen Gottes, der Seinem Wort treu ist, und auch auf der Kostenlosigkeit Seiner Gnade.


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